Stress mit dem Diabetestroll

Einleitung – Diabetes und Stress? Oh ja!

Du kennst das sicher: Der Tag läuft nicht wie geplant, die To-do-Liste ist länger als dein Arm, du hast kaum geschlafen, vielleicht streitest du dich noch mit jemandem – und plötzlich macht dein Blutzucker völlig, was er will. Willkommen im Club!

Wenn du Diabetes hast – egal ob Typ 1 oder Typ 2 – ist Stress nicht nur nervig, sondern ein echter Spielverderber. Denn dein Körper reagiert auf Stress mit einer Art „Notfallmodus“, bei dem Hormone ausgeschüttet werden, die deinen Blutzucker steigen lassen können. Und das kann ziemlich schnell zu Frust, Unsicherheit und einem Gefühl von Kontrollverlust führen.

Aber keine Sorge – du bist nicht allein. In diesem Beitrag schauen wir uns an, wie Stress und Diabetes zusammenhängen, was du dagegen tun kannst und wie du gelassener mit dem täglichen Zuckerkram umgehen kannst. Und zwar ohne Fachchinesisch und mit einer Prise Humor.


Warum Stress bei Diabetes mehr als nur nervig ist

Was passiert bei Stress eigentlich im Körper?

Ganz grob gesagt, denkt dein Körper bei Stress: „Oh oh, Gefahr!“ – und schmeißt ein ganzes Hormonfeuerwerk an, um dich auf Kampf oder Flucht vorzubereiten. Dazu gehören vor allem Cortisol und Adrenalin. Diese Stresshormone sorgen dafür, dass deine Leber mehr Glukose ins Blut abgibt, damit du schnell Energie hast.

Blöd nur: Wenn du nicht gerade vor einem Bären wegläufst, sondern einfach nur in der Arbeit festhängst oder Streit mit dem Nachbarn hast, braucht dein Körper diese Extra-Energie gar nicht – und dein Blutzucker steigt einfach nur sinnlos an.

Und wie wirkt sich das auf Menschen mit Diabetes aus?

Für Menschen ohne Diabetes regelt die Bauchspeicheldrüse das wieder ganz elegant runter – Insulin sei Dank. Aber wenn du Diabetes hast und entweder gar kein Insulin mehr produzierst (Typ 1) oder dein Körper nicht mehr richtig darauf reagiert (Typ 2), dann bleibt dieser Zucker im Blut. Und das führt zu…

  • Hohem Blutzucker
  • Müdigkeit
  • Konzentrationsproblemen
  • Reizbarkeit
  • Und im schlimmsten Fall zu Über- oder Unterzuckerungen, wenn du versuchst, das Ganze irgendwie auszugleichen.

Das Problem: Stress wird oft nicht als Ursache erkannt. Man sucht den Fehler beim Essen, beim Insulin, beim Wetter… Aber manchmal ist’s einfach nur: STRESS.


Typische Stressfaktoren für Menschen mit Diabetes

Natürlich hat jeder Mensch seine eigenen Stressauslöser – aber bei Diabetes gibt’s ein paar Klassiker, die wir alle kennen:

Die ständige Selbstkontrolle

Messen, Rechnen, Schätzen, Spritzen, Planen… Ein Leben mit Diabetes ist wie ein nie endender Mathetest. Und selbst wenn du alles „richtig“ machst, kann dein Blutzucker trotzdem machen, was er will. Das kann mega frustrierend sein – und auf Dauer echt stressen.

Der soziale Druck

„Darfst du das essen?“ – „Du hast doch Insulin, oder?“ – „Warum bist du jetzt so müde?“
Manchmal ist nicht der Diabetes das Problem, sondern die Umwelt. Menschen, die keine Ahnung haben, geben ungefragt Ratschläge oder behandeln dich wie ein rohes Ei. Das kann richtig auf die Nerven gehen.

Angst vor Komplikationen

Wenn du mal einen schlechten Tag hast (und wer hat den nicht?), kommt oft gleich die Angst mit: „Was, wenn das jetzt Folgen hat?“ – Das Gedankenkarussell dreht sich und plötzlich ist aus einem kleinen Ausreißer im Blutzucker ein mentaler Großbrand geworden.

Der Alltag

Arbeit, Familie, Haushalt, Termine, schlechtes WLAN – das normale Leben reicht völlig aus, um Stress zu machen. Wenn du dann noch Diabetes managen musst, fühlt es sich manchmal an, als würdest du zwei Jobs gleichzeitig machen. Spoiler: Genau das tust du auch.


Wie du erkennst, dass Stress deinen Blutzucker beeinflusst

Nicht jeder hohe Wert kommt vom Essen. Und nicht jeder niedrige Wert bedeutet, dass du zu viel gespritzt hast. Manchmal ist es wirklich der Stress.

Hier ein paar Hinweise, dass dein Zucker Achterbahn fährt, weil du gestresst bist:

  • Du hast hohe Werte, obwohl du nichts anders gemacht hast
  • Dein Zucker steigt schon morgens direkt nach dem Aufwachen
  • Du bist ständig müde, obwohl du gut geschlafen hast
  • Du bist gereizt, nervös oder traurig ohne ersichtlichen Grund
  • Du kannst dich schwer konzentrieren

Mach dir keine Vorwürfe. Das passiert. Wichtig ist, dass du deinen Körper ein bisschen besser kennenlernst und verstehst, was er dir sagen will.


Was du tun kannst: 10 Tipps gegen Stress mit Diabetes

Jetzt kommt der entspannende Teil. Denn obwohl du den Stress nicht komplett vermeiden kannst, kannst du lernen, besser damit umzugehen.

1. Akzeptiere, dass du nicht perfekt sein musst

Es gibt keine „perfekten“ Blutzuckerwerte. Und selbst wenn: Du bist ein Mensch, kein Roboter. Wenn du mal nicht alles unter Kontrolle hast – atme durch. Du machst das Beste, was du kannst.

2. Bewegung hilft. Immer.

Du musst nicht gleich einen Marathon laufen – ein Spaziergang reicht. Bewegung senkt den Stress, stabilisiert den Zucker und macht den Kopf frei.

3. Atmen ist underrated

Atemübungen, Meditation, Yoga – alles gut. Aber schon 3 Minuten bewusstes, tiefes Atmen können Wunder wirken. Probier’s mal, wenn du dich gestresst fühlst.

4. Raus mit dem Kopfkino

Führ ein Diabetes-Tagebuch – nicht nur für Werte, sondern auch für Gedanken und Gefühle. Oft merkst du dann, welche Situationen dich wirklich stressen und kannst gezielt gegensteuern.

5. Sag öfter mal „Nein“

Du musst nicht alles schaffen. Setz Grenzen, auch wenn’s schwerfällt. Dein Wohlbefinden steht an erster Stelle.

6. Such dir Gleichgesinnte

Ob online oder in einer Selbsthilfegruppe – mit anderen über Diabetes zu sprechen, tut gut. Man merkt: Ich bin nicht allein. Und oft gibt’s noch gute Tipps gratis dazu.

7. Humor hilft!

Manchmal hilft’s, über die eigenen Fehler zu lachen. Der Pen fällt in die Suppe? Blutzuckergerät leer, mitten im Wald? Klassiker! Lach drüber. Das entspannt.

8. Ernährung ohne Dogma

Ernähr dich so, dass du dich wohlfühlst – nicht so, wie es irgendein YouTube-Coach sagt. Klar, eine gesunde Ernährung hilft. Aber gönn dir auch mal was, ohne schlechtes Gewissen.

9. Regelmäßiger Schlaf = Stresskiller

Zu wenig Schlaf erhöht den Cortisolspiegel – und damit auch den Blutzucker. Versuch, halbwegs regelmäßig und ausreichend zu schlafen. Dein Körper wird’s dir danken.

10. Hol dir Hilfe, wenn’s zu viel wird

Ob Psychotherapie, Coaching oder einfach ein offenes Gespräch mit Freunden – du musst nicht alles allein wuppen. Hilfe holen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Selbstfürsorge.


Fazit – Es darf leichter werden

Diabetes ist kein Spaziergang. Und Stress macht alles schwerer. Aber: Du hast es in der Hand, mit kleinen Veränderungen für mehr Leichtigkeit zu sorgen. Du darfst auch mal versagen. Du darfst Fehler machen. Wichtig ist nur, dass du liebevoll mit dir selbst umgehst.

Dein Körper ist kein Feind. Auch wenn es manchmal so scheint. Er versucht nur, dich zu schützen – auch wenn er dabei manchmal übertreibt.

Also: Atme tief durch, mach einen Spaziergang, gönn dir was Schönes – und denk dran: Du machst das gut. Jeden Tag.

Bis zum nächsten Mal und bleibt gesund!

Euer Diabetestroll

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